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Von Sonne und Wind zu Wasserstoff und grünem Gas

80 Prozent des Stromverbrauchs in Deutschland soll bis 2050 über regenerative Energien abgedeckt werden, so das ehrgeizige Ziel der Bundesregierung. Das ist allerdings nur zu erreichen, wenn effiziente Speichertechnologien gefunden werden. Sonne und Wind sind schließlich nicht jederzeit verfügbar. Auf dem Leipziger Innovationsforum „Power to Gas to Power“ mit weit über 100 Teilnehmern wurden jetzt neue, interessante Ideen vorgestellt.

Es klingt ganz einfach: Aus der überschüssigen Energie von Sonne und Wind wird Wasserstoff gewonnen und ins Erdgasnetz eingespeist. Dort ist er als Energieträger jederzeit abrufbar. Der Wasserstoff entsteht durch Elektrolyse. Mithilfe des regenerativen Stroms wird Wasser in Wasserstoff und Sauerstoff gespalten. In einem zweiten Schritt kann aus dem Wasserstoff auch Methan hergestellt werden. Das geschieht, indem Wasserstoff mit CO2 versetzt wird. Methan hat eine sehr ähnliche Zusammensetzung und Qualität wie Erdgas. Es kann für die Wärmegewinnung und den Antrieb von Autos genutzt werden, oder wird wieder in Strom umgewandelt. Mit diesen Möglichkeiten, Energie in Gas und wieder in Energie umzuwandeln, beschäftigen sich bereits drei Arbeitskreise, die im Rahmen des Innovationsforums gegründet wurden.

VORHANDENE SPEICHER NUTZEN

  • Warum ist ausgerechnet das Erdgasnetz zur Speicherung von Methan und Wasserstoff aus erneuerbaren Energien geeignet?
  • Es ist in Deutschland gut ausgebaut.
  • Allerdings können dem Erdgas bisher nur kleine Mengen Wasserstoff
  • Mehr vertragen die Leitungen nicht. Derzeit wird untersucht, wie sich die Wasserstoffmenge erhöhen lässt.

"Der Weg zur Dekarbonisierung führt realistischerweise nur über den Mix von Sonne, Wasser, Wind und grünem Gas"

Peter Müller, Leiter Fachbereich Energie JKU